Die Kraft der Kälte

Als zentraler Bestandteil der Thalasso-Therapie hält die Kälte einen besonderen Stellenwert inne. Die einzigartige Lage direkt an der Nordsee stellt den Wind und die Kälte damit noch weiter heraus.
Bei Temperaturen von bis zu minus 110°C kombinieren sich hier gesundheitliche Auswirkungen auf Körper und Geist. 

Die Kältekammer ist in zwei Kammern unterteilt. In der ersten herrschen Temperaturen von bis zu minus 65°C. Hier wird der Körper vorbereitet, Feuchtigkeit auf der Haut verdampft und der Unterschied zur zweiten Kammer ist etwas gemindert. In der zweiten Kammer herrschen Extremtemperaturen von bis zu minus 110°C. Der Aufenthalt in den beiden Kammern dauert in der Regel zwei bis vier Minuten. 

 

Anwendungsgebiete - Was kann die Kältekammer?

Die Kältetherapie wird für eine Vielzahl an gesundheitlichen und therapeutischen Zwecke genutzt. Bei der Anwendung in der Kältekammer wird der Körper mit extremen Bedingungen konfrontiert. Die Adern in Armen und Beinen ziehen sich zusammen, um das Blut und die Wärme für die lebenswichtigen Organe zusammenzuhalten und diese zu schützen.
Dadurch können Entzündungsprozesse reduziert und Schmerzen gelindert werden, da diese eher in den Hintergrund der Körperfunktion treten. Durch die ausgeschütteten Endorphine, die dieses besondere Erlebnis im Körper freisetzen, wird außerdem die Stimmung gehoben und der Schlaf verbessert. 

  • Schmerzlinderung

  • Sportliche Regeneration

  • Entzündungshemmung

  • Stärkung des Immunsystems

  • Psychische Gesundheit

  • Hautverbesserung

Kontraindikationen für die Kältetherapie

So wirkungsvoll, wie die Anwendung mit Kälte ist, ergeben sich bei dieser Therapieform auch Kontraindikationen, die vor der Durchführung beachten werden müssen. Generell sollte alle kardiologischen Indikationen vor der Anwendung mit einem Arzt abgeklärt werden.

Folgende Punkte sind Ausschlusskriterien für die Kältekammer. 
Hier darf keine Kryotherapie durchgeführt werden.

  • Schwangerschaft

  • Kälteallergie

  • Herzschrittmacher

Folgende Aspekte sind nur bedingt oder nach Rücksprache mit einem Arzt für die Kältekammer-Anwendung zulässig.

  • Bei Schlaganfällen und Herzinfarkten muss mind. 12 Monate auf eine Kältetherapie verzichtet werden.

  • Bei Bluthochdruck muss dieser medikamentös eingestellt sein und vor einem Kältekammer-Aufenthalt muss der Blutdruck für eine sichere Anwendung gemessen werden.

  • Bei Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen sollte eine verkürzte Anwendungszeit eingestellt werden oder auf die Anwendung verzichtet werden. 

  • Nach einer Stant-Implantation muss mind. 14 Monate auf einen Kältekammer-Aufenthalt verzichtet werden.

  • Nach einer Lungenembolie müssen mind. 12 Monate bis zu einer Kältekammer-Anwendung liegen.

  • Es darf keine Kryotherapie während einer Chemo Behandlung durchgeführt werden. Nach einer Chemo sollten mind. 12 Monate dazwischen liegen.

  • Mit offenen Wunden darf die Kältekammer genutzt werden, diese müssen nur abgedeckt sein bei der Anwendung.

  • Verbrennungen müssen je nach Schweregrad und Größe gut abgeheilt sein. 

  • Bei Thrombose sowie Krampfanfällen bzw. Epilepsie muss die Durchführung vorher mit einem Arzt abgeklärt werden und ein Attest vorliegen.

Schutzkleidung und Vorbereitung

Für einen Aufenthalt in der Kältekammer wird vom Haus spezielle Schutzkleidung gestellt. Gäste werden gebeten zu ihrer Kältekammer-Anwendung Badekleidung, knöchelhohe Socken und saubere Sportschuhe mitzubringen. Zusätzlich erhält der Gast vor Ort eine Kopfbedeckung, Handschuhe und einen Mundschutz, um empfindliche Körperteile zu schützen.

Fragebogen bei Kältekammer-Buchungen

Bei der Buchung eines Kältekammer-Aufenthalts wird den Gästen ein Fragebogen mitgesendet, in welchem die Kontraindikationen für die Anwendung erfragt werden. Dadurch kann die ideale Aufenthaltsdauer ermittelt werden und ein gesundheitsförderndes Erlebnis gewährleistet werden. 

Oft gestellte Fragen zur Kältekammer-Anwendung